Nahost-Krieg: 135 Mitarbeiter des UN-Hilfswerks getötet

Nahost-Krieg: 135 Mitarbeiter des UN-Hilfswerks getötet

Genf (epd). Seit Beginn des Nahost-Krieges sind rund 135 Mitarbeiter des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge getötet worden. Keine zivile Einrichtung des Hilfswerks im umkämpften palästinensischen Gaza-Streifen biete Schutz und Sicherheit vor Angriffen, sagte UNRWA-Chef Philippe Lazzarini am Donnerstag in Genf.

Schulen, Lagerhäuser, Gesundheitsstationen und andere Einrichtungen des UNRWA seien in 150 Fällen unter Beschuss gekommen -.mit vielen Toten und Verletzten. Insgesamt sind laut UNRWA bis zu 1,9 Millionen Menschen oder über 85 Prozent der Bevölkerung im Gaza-Streifen vertrieben worden, einige davon mehrfach. Zu Beginn dieser Woche seien fast 1,3 Millionen Binnenvertriebene in 155 UNRWA-Einrichtungen in allen fünf Bezirken des Gaza-Streifens untergebracht.

Das UNRWA beschäftigte vor Beginn des Konflikts rund 13.000 Mitarbeiter im Gaza-Streifen, die meisten von ihnen Palästinenser. Die überwiegende Zahl der UNRWA-Beschäftigen musste selbst vor der Gewalt flüchten.

Die Terrororganisation Hamas hatte Israel überfallen, etliche Menschen getötet und Geiseln genommen. Israels Armee reagierte mit einem massiven Beschuss des Gaza-Streifens, sie riegelte das Gebiet mit 2,3 Millionen Menschen ab und blockierte lange Zeit jegliche Lieferung humanitärer Güter. Seit Wochen toben Bodenkämpfe zwischen der Hamas und israelischen Truppen. Tausende Gaza-Bewohner kamen ums Leben.