Erfurt (epd). Die Kulturministerinnen und -minister der Länder haben am Montag die ehemalige innerdeutsche Grenze für die Aufnahme in die Welterbe-Liste der Unesco empfohlen. Thüringen habe einen Naturerbeantrag für das Grüne Band eingereicht, teilte das Landesumweltministerium am Montag in Erfurt mit. Bis zur abschließenden Abgabe einer Bewerbung in den kommenden Jahren solle er noch um die erinnerungskulturelle Dimension der Grenzbefestigungen erweitert werden.
Thüringens Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne) sagte, das Grüne Band sei zugleich ein europäisches Friedenssymbol sowie Erinnerung an die deutsche und europäische Teilung. Zudem sei es ein Biotop mit einzigartiger Natur und erstaunlicher Artenvielfalt. Ein solch gemischtes Weltnatur- und Weltkulturerbe würde bei Annahme für Deutschland ein Novum darstellen.
Für die Auswahl von Welterbestätten müssten sich interessierte Stätten auf nationaler Ebene um die Aufnahme in die sogenannte Tentativliste für das Unesco-Welterbe bewerben, hieß es. Ein Platz auf dieser Anmeldeliste sei die Voraussetzung dafür, einen Antrag für die Welterbe-Liste einreichen zu können. Die aktuelle deutsche Tentativliste laufe Ende 2024 aus.