Frankfurt a.M., Dubai (epd). Zum Auftakt der 28. UN-Klimakonferenz (COP28) in Dubai hat COP-Präsident Sultan al-Dschaber zu entschlossenem Handeln aufgerufen. Die Welt sei an einem entscheidenden Punkt angelangt, sagte Al-Dschaber am Donnerstag bei der Eröffnungszeremonie des zweiwöchigen Gipfels in Dubai. Zwar seien seit dem wegweisenden Klimaabkommen von Paris Fortschritte gemacht worden. Aber die Bemühungen reichten nicht aus.
Zugleich versprach Al-Dschaber einen inklusiven und transparenten Prozess, der „eine freie und offene Diskussion zwischen allen Parteien fördert“. Alle Themen müssten auf den Tisch kommen. Ärmere Länder müssten ausreichend Finanzmittel bekommen, damit sie sich nicht zwischen Klimaschutz und Entwicklung entscheiden müssen, sagte Al-Dschaber.
Zum Start der Klimakonferenz waren im Plenarsaal Al Hairat des Konferenzzentrums Expo City Delegierte aus aller Welt zusammengekommen. Gastgeber sind in diesem Jahr die Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), einer der wichtigsten Öl-Exporteure der Welt.
Bei dem Gipfel ringen Vertreterinnen und Vertreter aus fast 200 Staaten über die weiteren Schritte zur Eindämmung der Klimakrise. Streit droht vor allem bei der Frage, ob sich die Weltgemeinschaft auf einen Ausstieg aus der Verbrennung von Öl, Kohle und Gas einigen kann. Die Ernennung Al-Dschabers zum COP-Präsidenten war von Umweltschützern kritisiert worden, weil er zugleich Chef des staatlichen Öl-Konzerns Adnoc ist.
Das Pariser Klimaabkommen von 2015 sieht vor, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Mit den bisherigen Klimaschutzplänen droht ein Temperaturanstieg um fast drei Grad Celsius bis Ende des Jahrhunderts.