Frankfurt a.M., Dubai (epd). In Dubai kommt die Staatengemeinschaft am Donnerstag zur 28. Weltklimakonferenz zusammen. Bei dem zweiwöchigen Gipfel verhandeln Vertreterinnen und Vertreter aus fast 200 Staaten über einen Ausstieg aus Öl, Kohle und Gas, Klima-Hilfen für arme Länder und den Ausbau erneuerbarer Energien. Ausgerichtet wird die Konferenz von den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), einem der größten Öl-Exporteure weltweit.
In der Wüstenmetropole Dubai sollen auch die bisherigen Bemühungen zur Erreichung der Pariser Klimaziele überprüft werden. Diese sehen vor, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Dafür muss der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase laut Weltklimarat noch in diesem Jahrzehnt drastisch sinken.
Vor allem beim zukünftigen Umgang mit fossilen Brennstoffen wird mit harten Verhandlungen gerechnet. Zuletzt hatten sich etwa die Öl-exportierenden Golfstaaten und China gegen ein globales Ausstiegsdatum gewehrt. Als wahrscheinlich gilt hingegen die Verabschiedung eines Fonds, aus dem arme Länder Entschädigungszahlungen erhalten sollen, wenn sie von Extremwettereignissen wie Dürren oder Stürmen getroffen werden.
Insgesamt werden rund 70.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Konferenz erwartet. Für die Bundesregierung reist Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zum Auftakt des Gipfels nach Dubai. In der Schlussphase führt Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) die Verhandlungen für Deutschland. Papst Franziskus sagte seine geplante Teilnahme aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig ab. Es wäre das erste Mal gewesen, dass ein Papst an einer Klimakonferenz teilgenommen hätte.