Berlin (epd). Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) warnt vor Keimen in Geflügelfleisch und einer betrügerischen Praxis bei Tintenfischringen. Bei Mastenten seien etwa Salmonellen häufiger nachgewiesen worden als bei Masthähnchen, teilte die Behörde am Dienstag in Berlin mit. Die Ergebnisse der Kontrollen aus dem vergangenen Jahr verdeutlichten, dass Entenfleisch wie das Fleisch anderer Geflügelarten nur gründlich durcherhitzt verzehrt werden sollte und bei der Zubereitung eine strenge Küchenhygiene zu beachten ist, hieß es bei der Vorstellung der Ergebnisse der Lebensmittelüberwachung.
Fast jede dritte Probe der untersuchten 205 Tintenfischerzeugnisse hatte den Angaben zufolge einen zu hohen Panadeanteil. Werde der Tintenfischanteil reduziert und mehr preisgünstige Panade verwendet, oder stimme die Bezeichnung nicht, würden Verbraucherinnen und Verbraucher getäuscht. Bei Kontrollen der Online-Speisekarten von 1.273 Gastronomiebetrieben seien in 633 der kontrollierten Betriebe (49,7 Prozent) Verstöße gegen die Allergenkennzeichnung und in 586 Fällen (46,0 Prozent) Verstöße gegen die Kenntlichmachung von Zusatzstoffen registriert worden, hieß es. Auch bei der Online-Bestellung von Lebensmitteln müsse über Allergene und Zusatzstoffe informiert werden.
Bei den insgesamt 1.260.433 registrierten Betrieben, die im Jahr 2022 in der Produktion, der Verarbeitung oder dem Vertrieb von Lebensmitteln tätig waren, erfolgten den Angaben zufolge 681.193 amtliche Kontrollen in 466.731 Betrieben. Dabei seien insgesamt 141.467 Verstöße festgestellt worden.