Germanwatch: Staatengemeinschaft muss bei Klimakrise zusammenrücken

Germanwatch: Staatengemeinschaft muss bei Klimakrise zusammenrücken

Bonn, Berlin (epd). Kurz vor Beginn der Weltklimakonferenz mahnt Germanwatch ein entschlosseneres Handeln gegen die Klimakrise an. „Die Staatengemeinschaft muss zeigen, dass sie trotz aller Spannungen bei der Überlebensaufgabe Klimakrise zusammenrückt“, erklärte der politische Geschäftsführer der Umweltorganisation, Christoph Bals, am Montag in Bonn. Es brauche einen bindenden Beschluss, die erneuerbaren Energien bis 2030 massiv auszubauen. Zugleich müssten Kohle, Öl und Gas heruntergefahren werden.

Die 28. Weltklimakonferenz beginnt am Donnerstag in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Germanwatch warnte mit Blick auf die Kriege in Nahost und der Ukraine sowie einer „weltweiten Polarisierung“ vor den „extrem herausfordernden geopolitischen Vorzeichen“ des Gipfels.

Zu den Schwerpunkten der zweiwöchigen Konferenz zählen eine Bestandsaufnahme der bisherigen Klimaschutzbemühungen sowie die Entschädigung wirtschaftlich armer Länder nach Klima-Katastrophen. Hierfür soll ein Fonds eingesetzt werden, auf den sich die Staaten bereits vergangenes Jahr im Grundsatz geeinigt hatten.

Das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ forderte ausreichende Mittel für das geplante Finanzinstrument. „Für die Staaten, die am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben, ist der Fonds überlebenswichtig“, sagte die Präsidentin des Hilfswerks, Dagmar Pruin, in Berlin. Einzahlen sollten allen voran die Industriestaaten, gefolgt von Schwellenländern mit hohen Emissionen und die ölexportierenden Opec-Staaten.