Misereor macht mit Fastenaktion auf Lage der Kleinbauern aufmerksam

Misereor macht mit Fastenaktion auf Lage der Kleinbauern aufmerksam

Aachen (epd). Die Fastenaktion des bischöflichen Hilfswerks Misereor steht im kommenden Jahr unter dem Leitwort „Interessiert mich die Bohne“. Damit wolle Misereor den Blick auf die schwierige Situation von Kleinbäuerinnen und -bauern im Globalen Süden richten, erklärte das Hilfswerk am Montag in Aachen. Zwischen Aschermittwoch und Ostern werde das katholische Werk für Entwicklungszusammenarbeit über seine Projektarbeit in weltweit 86 Ländern informieren und um Spenden bitten.

Eröffnet wird die Misereor-Fastenaktion am 18. Februar 2024 mit einem Gottesdienst in Ludwigshafen der live im ARD-Fernsehen ausgestrahlt wird. Am fünften Fastensonntag, dem 17. März, werden in allen katholischen Kirchengemeinden Deutschlands Spenden für die Arbeit von Misereor gesammelt.

Bei der kommenden Fastenaktion kämen bei Veranstaltungen in Deutschland Bäuerinnen und Bauern aus Kolumbien zu Wort, hieß es. Sie werden demnach von ihrer Gemeinschaft und ihrer Naturverbundenheit sprechen, aber auch von ihrer Unsicherheit und Existenzangst. Das Leitwort „Interessiert mich die Bohne“ verweise darauf, dass Kaffeebohnen und Hülsenfrüchte in Kolumbien wichtige Handelsgüter und landestypische Grundnahrungsmittel sind, erläuterte Misereor.

Mit der Fastenaktion teile man die Sehnsucht nach einer gerechteren Welt ohne Hunger, sagte Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel mit Bezug auf das entsprechende Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen. Eine gute Ernährung für alle benötige Vielfalt vom Acker bis auf den Teller und eine gerechtere Verteilung von Lebensmitteln. Deshalb setze sich Misereor für die Bäuerinnen und Bauern ein, betonte Spiegel. Sie bräuchten Zugang zu und Verfügung über Land, Wasser und Saatgut sowie lokale Absatzmärkte für ihre Produkte.

In Deutschland werbe das Hilfswerk für einen nachhaltigeren Konsum, erklärte der Misereor-Chef. Insbesondere die industrielle Landwirtschaft verbrauche zu viele Ressourcen.