Rom (epd). Papst Franziskus ruft die Gläubigen weltweit dazu auf, für ihn zu beten. „Euer Gebet gibt mir Kraft und hilft mir, damit ich unterscheiden und die Kirche im Hören auf den Heiligen Geist begleiten kann“, sagt er in einem Video, das der Vatikan am Dienstagnachmittag veröffentlicht hat. Immer zum Ende eines Monats gibt der Papst Impulse für ein Gebetsthema für den folgenden.
Die Gläubigen mögen beten, „dass der Papst, wer auch immer er sein mag, heute bin ich an der Reihe, die Hilfe des Heiligen Geistes empfängt, damit er dieser Hilfe fügsam gegenübersteht“, sagte Franziskus weiter. Diese Worte wählt er nur zwei Tage nach dem Ende der rund vierwöchigen Bischofssynode in Rom am vergangenen Sonntag.
Dort wurde über die strukturelle Erneuerung der katholischen Kirche diskutiert, unter anderem über die Rolle von Frauen und Laien, das Amt der Bischöfe, das Priestertum und das Diakonat, die katholische Sexualmoral oder die Ökumene. Ihre Überlegungen, Vorschläge und noch offenen Fragen haben die Teilnehmer der Synode zusammengefasst und zurück an die Ortskirchen gespielt.
Vor, während und nach der Synode war vom Papst und von den Teilnehmern immer wieder die Rede von der Präsenz des Heiligen Geistes gewesen. Dieser solle die Synode leiten und den Weg für die Kirche weisen.
Die diesjährige Bischofssynode war Teil der Weltsynode, die Franziskus im Herbst 2021 ausgerufen hatte, und die mit der Fortsetzung des Bischofstreffens im kommenden Herbst ihren Abschluss finden wird. Dann werden auch Beschlüsse und Empfehlungen an den Papst erwartet.
Wie dieser dann damit umgehen wird, bleibt ihm überlassen. Auch das Papstsein sei ein Prozess, sagt Franziskus nun in dem Video an die Gläubigen. Der Person, die das Amt innehat, werde bewusst, was es bedeute, Pfarrer zu sein. „Und in diesem Prozess lernt er (der Papst), barmherziger und vor allem geduldiger zu sein, wie Gott, unser Vater, der so geduldig ist.“