Köln (epd). Der Verein Fairtrade Deutschland hat eine Initiative für existenzsichernde Löhne auf Bananenplantagen gestartet. Das Angebot solle „sicherstellen, dass möglichst viele Bananenarbeiterinnen und -arbeiter einen existenzsichernden Lohn erhalten und Händler sowie Importeure ihre Verpflichtungen für eine nachhaltigere Bananenlieferkette erfüllen“, teilte Fairtrade am Donnerstag in Köln mit. Kernstück des Konzepts ist die Ermittlung von Referenzpreisen für existenzsichernde Löhne. Diese wurden bislang für vier Produktionsländer errechnet, weitere sollen folgen.
Mit den Referenzpreisen für existenzsichernde Löhne lasse „sich ein Differential berechnen, das Unternehmen zusätzlich zum Fairtrade-Mindestpreis und der -Prämie zahlen können, um einen Beitrag zur Erreichung von existenzsichernden Löhnen zu leisten“, erklärte der Verein. Die Auszahlung wird vom unabhängigen Zertifizierer Flocert kontrolliert.
Dieses Angebot sei ein Wendepunkt für Bananenarbeiter, aber auch für Händler und Importeure, betonte Silvia Campos, Senior Advisor für Bananen bei Fairtrade International. „Wir können damit den Teufelskreis der Armut durchbrechen“, erklärte sie. Jetzt seien die Unternehmen gefordert, von diesem Angebot Gebrauch zu machen und für angemessene Einkommen im Bananensektor zu sorgen.