Bonn (epd). Die Deutsche Krebshilfe fordert gemeinsam mit anderen Organisationen mehr Prävention gegen starkes Übergewicht. Fettleibigkeit und starkes Übergewicht führten zu vielen gesundheitlichen Problemen und erhöhten das Krebsrisiko, erklärten die Krebshilfe, das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) am Montag mit Blick auf die noch bis zum 29. September andauernde Krebspräventionswoche. So erkrankten in Deutschland jährlich etwa 30.000 Menschen wegen Übergewichts an Krebs. Diese Fälle seien vermeidbar, sagte der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Krebsforschungszentrums, Michael Baumann.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) begrüßte den Fokus der Aktionswoche. Übergewicht und Adipositas seien als Risikofaktoren für eine Krebserkrankung bisher nicht so bekannt. Die Organisationen forderten, die Politik müsse Rahmenbedingungen schaffen, die es Menschen leichter machen, ein gesundes Körpergewicht zu halten oder zu erlangen. Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, betonte, die Prävention müsse bereits im Kindesalter ansetzen, „denn hier hat Übergewicht oftmals seinen Ursprung“.
Michael Ghadimi, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft, mahnte die Umsetzung des im Koalitionsvertrag beschlossenen Verbots von an Kinder gerichteter Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker- und Fettgehalt an. Die könne „ein wichtiger erster Schritt“ für die Krebsprävention werden.