Berlin (epd). Das von Klimaaktivisten mit Farbe besprühte Brandenburger Tor soll bis Mittwoch gereinigt sein. Erste Arbeiten hätten bereits am späten Sonntagnachmittag begonnen, sagte die Sprecherin der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM), Marlen Koenecke, am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das landeseigene Unternehmen ist für das Berliner Wahrzeichen zuständig.
Auf einer Höhe von bis zu zwei Metern seien die mit gelber und oranger Farbe besprühten Sandsteinsäulen dank eines Graffitischutzes bereits wieder gereinigt. Für die höheren Bereiche würden Hebebühnen benötigt, die aber wegen Straßenblockaden der „Letzten Generation“ am Montagvormittag im Stau steckten, sagte Koenecke. „Wir hoffen trotzdem, dass wir bis Mittwoch fertig sind, weil dann dort die Vorbereitungen für den Berlin-Marathon beginnen“, sagte sie. Über die voraussichtlichen Kosten konnte sie noch keine Angaben machen.
Am Sonntagvormittag hatten Klimaaktivisten alle sechs Säulen des Brandenburger Tores auf der Ostseite des Wahrzeichens aus Feuerlöschern mit Farbe besprüht. Laut Polizei wurden alle 14 beteiligten Personen vor Ort festgenommen und Ermittlungen wegen „gemeinschädlicher Sachbeschädigung“ eingeleitet.
Am Montagvormittag hatte die „Letzte Generation“ zudem an mindestens 21 Stellen den Verkehr in Berlin blockiert. Dabei setzte ein aufgebrauchter Autofahrer auch Reizgas gegen Blockierer ein und trat nach ihnen. Gegen ihn wird laut Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Sie war nach eigenen Angaben mit 500 Einsatzkräften im Stadtgebiet unterwegs, um die Blockaden aufzulösen.