Mordanklage nach Streit um Pizzareste

Mordanklage nach Streit um Pizzareste

Berlin (epd). Nach einem Streit unter zwei Wohnungslosen um Pizzareste im April in Berlin muss sich ein 40-Jähriger wegen möglichen Mordversuchs vor Gericht verantworten. Gegen den Tatverdächtigen sei Anklage wegen versuchten Mordes aus niedrigen Beweggründen und gefährlicher Körperverletzung beim Landgericht Berlin erhoben worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Das 66-jährige Opfer erlitt eine derart schwere Hirnschädigung, dass es seitdem im Koma liegt.

Laut Staatsanwaltschaft sollen sich die beiden Männer am 12. April im Vorraum einer Sparkassenfiliale am Hackeschen Markt aufgehalten haben, um dort Kunden um Geld- oder Sachspenden zu bitten. Eine Kundin soll dabei zunächst dem inzwischen 40-Jährigen eine Pizzaschachtel mit Resten angeboten, diese dann aber dem 66-Jährigen gegeben haben. Darüber soll zwischen den beiden kurze Zeit später ein solcher Streit entstanden sein, dass der Beschuldigte mehrfach mit seinen Wanderschuhen gegen den Kopf des anderen Mannes trat, bis er davon ausging, diesen getötet zu haben. Der Tatverdächtige befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.