Stiftung Preußischer Kulturbesitz regt Kriseninterventionsteam an

Stiftung Preußischer Kulturbesitz regt Kriseninterventionsteam an

Berlin (epd). Durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine gibt es laut der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) zufolge keinen Kulturaustausch mit Russland mehr. Alles, was in Kontakte mit russischen Institutionen investiert wurde, sei verloren, sagte SPK-Vizepräsident Gero Dimter dem „Tagesspiegel“ (Donnerstag): „Das ist wirklich bitter.“

„Wir sehen auch nicht, wann das je wieder aufgenommen werden kann“, sagte der SPK-Vizepräsident: „Unter den jetzigen Umständen sowieso nicht, aber auch danach, wenn hoffentlich einmal Frieden ist, wird es vielleicht erst wieder eine neue Generation brauchen.“

Nach Worten von Dimter will sich die Stiftung Preußischer Kulturbesitz in internationalen Krisen stärker engagieren. Er regt dafür eine „Taskforce mit entsprechenden Mitteln“ an. Diese könne dazu dienen, „bei Krisen oder Kriegen im Sinne des Kulturgutschutzes mit praktischer Hilfe schnell zu unterstützen“. Eine solche Einrichtung wäre laut Dimter ein „Qualitätssprung auf internationaler Ebene“.

Der Bedarf an internationalem Engagement der Stiftung habe sich zuletzt im Ukraine-Krieg gezeigt, als die SPK mit spartenübergreifendem Wissen und Kompetenz stärker gefragt gewesen sei. Die Stiftung habe in vielfältiger Hinsicht bei den Museen, Bibliotheken und Archiven, aber auch bei betroffenen Kulturschaffenden, Künstlerinnen und Künstlern geholfen.