Berlin, Wolfsburg (epd). Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat sich mit Blick auf das DFB-Pokal-Spiel am Sonntag zwischen dem jüdischen Fußballverein TuS Makkabi Berlin und dem VfL Wolfsburg stolz gezeigt. „Erstmalig in der Geschichte ist damit ein jüdischer Verein im DFB-Pokal vertreten“, sagte Schuster am Freitag in Berlin. Am 3. Juni hatte der TuS Makkabi das Finale des Berliner Landespokals gewonnen und sich so für die Hauptrunde des DFB-Pokals qualifiziert. Damit habe der Verein „eine Welle des Stolzes in der jüdischen Gemeinschaft in ganz Deutschland ausgelöst“.
Die Spuren der Makkabivereine führten in Zeiten, in denen Juden aus Sportvereinen in Deutschland ausgeschlossen wurden und ihre eigenen Klubs gründeten, erläuterte Schuster. Heute seien sie „ein Hort jüdischer Werte wie Offenheit und Gemeinschaft, ja jüdischer Philanthropie“. Gleichwohl stehe am Sonntag der Sport im Mittelpunkt. Solche Momente sportlichen Wettstreits „versprühen eine Magie, die ich mir häufiger auch im Alltag unserer Gesellschaft wünschen würde“.