Berlin (epd). Nach der Machtübernahme des Militärs im Niger will Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) in der kommenden Woche Gespräche mit der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas führen. Wie eine Sprecherin am Mittwoch in Berlin mitteilte, reist Schulze von Montag bis Donnerstag nach Mauretanien sowie Nigeria, wo die Ecowas ihren Sitz hat. In den Gesprächen solle es darum gehen, wie Deutschland die Bemühungen um eine friedliche Lösung des Konflikts im Niger unterstützen kann, sagte die Sprecherin.
Im Niger hatten Militärs am 26. Juli die gewählte Regierung von Präsident Mohamed Bazoum abgesetzt. International wurde der Putsch scharf kritisiert. Ecowas verhängte Wirtschaftssanktionen und drohte mit dem Einsatz von Gewalt, sollte das Land nicht zur Demokratie zurückkehren. Ein entsprechendes Ultimatum ließ der regionale Staatenbund am Sonntag jedoch zunächst verstreichen.
Schulze reist als Vorsitzende des Geberzusammenschlusses der Sahel-Allianz und besucht nach Worten der Sprecherin zunächst Mauretanien, weil das Land den Vorsitz des Bündnisses der Sahel-Länder hat. In Gesprächen dort werde es ebenfalls um die aktuelle politische Lage sowie Themen der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit gehen, sagte sie Sprecherin.