Düsseldorf (epd). Rund 3,1 Milliarden Euro hat das Land Nordrhein-Westfalen bisher für den Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe 2021 bewilligt. Das Geld stehe für kommunale Infrastruktur, Unternehmen der Wohnungswirtschaft und Privathaushalte zur Verfügung, erklärte Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) am Dienstag in Düsseldorf.
Von Privathaushalten lägen rund 25.000 Anträge vor, hieß es. Mehr als 92 Prozent davon seien abschließend bearbeitet worden. In diesem Bereich seien 715,6 Millionen Euro an Wiederaufbauhilfen bewilligt und 552 Millionen Euro ausgezahlt. Für die Infrastruktur in den Kommunen sind laut Ministerium rund 2,4 Milliarden Euro bewilligt. Damit würden etwa Kindertagesstätten, Feuerwehrhäuser, Schulen, Straßen oder Brücken wieder aufgebaut.
Insgesamt stehen in NRW rund 12,3 Milliarden Euro aus dem Aufbaufonds 2021 zur Verfügung. Laut Kommunalministerium haben einige Betroffene noch keinen Antrag auf Wiederaufbauhilfe gestellt. Deshalb sei die Antragsfrist für die Wiederaufbauförderung auf den 30. Juni 2026 und die Bewilligungsfrist bis zum 31. Dezember 2030 verlängert worden. Zudem würden weitere Hilfsangebote für besonders betroffene Kommunen organisiert, hieß es.
In 367 Fällen bestehe bei den Anträgen der Verdacht auf Betrug, erklärte das Ministerium. Dabei gehe es um 11,4 Millionen Euro. 256 Fälle davon seien bereits an die jeweils zuständige Staatsanwaltschaft übergeben worden. Bei den übrigen 111 Betrugsverdachtsfällen werde der Sachverhalt weiter aufgeklärt. Bis ein Ergebnis vorliege, werde zunächst kein Geld aus dem Wiederaufbauhilfefonds ausgezahlt.
