Karlsruhe, Düsseldorf (epd). Wegen Verdachts der Gründung einer islamistischen Terrorgruppe sind am Donnerstag in Nordrhein-Westfalen sieben Männer festgenommen worden. Die Beschuldigten mit tadschikischer und kirgisischer Staatsangehörigkeit seien dringend verdächtigt, eine terroristische Vereinigung im Inland gegründet zu haben, teilte die Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe mit. Zudem wird ihnen die Unterstützung der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) vorgeworfen.
Laut Bundesanwaltschaft sollen die Männer in Deutschland öffentlichkeitswirksame Anschläge im Sinne des IS geplant haben. Die Beschuldigten hätten bereits Anschlagsobjekte in Deutschland ins Auge gefasst. Zudem hätten sie versucht, sich Waffen zu beschaffen. Ein konkreter Anschlagsplan habe allerdings zum Zeitpunkt der Festnahme noch nicht bestanden. Die Festnahmen erfolgten in verschiedenen Orten in Nordrhein-Westfalen.
Die sieben Beschuldigten reisten nach Angaben der Bundesanwaltschaft kurz nach Beginn des Krieges in der Ukraine im Frühjahr 2022 nach Deutschland ein. Hier sollen sie sich zu einer terroristischen Vereinigung zusammengeschlossen haben. Die Gruppierung soll in Kontakt mit Mitgliedern des regionalen IS-Ablegers „Islamischer Staat Provinz Khorasan“ (ISPK) im Ausland gestanden haben. Die Beschuldigten sollen zudem Geld für den IS gesammelt haben und dieses wiederholt zu der Vereinigung ins Ausland transferiert haben.
Die Beschuldigten sollen noch im Laufe des Donnerstags sowie am Freitag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden, der ihnen die Haftbefehle eröffnen und über den Vollzug der Untersuchungshaft entscheiden werde, hieß es. Der Vereinigung soll den Angaben nach ein weiterer Mann in den Niederlanden angehören, der dort gemeinsam mit seiner Frau festgenommen wurde.