Kampala, Mogadischu (epd). In Somalia sind bei der Explosion eines Sprengsatzes und bei einem Terroranschlag mehr als 40 Menschen getötet worden. Mindestens 27 Personen, die meisten von ihnen Kinder, starben, als am Freitag in der südlichen Region Lower Shabelle eine Mörsergranate in einem Fußballfeld explodierte, wie die somalische Nachrichtenagentur Sonna am Samstag berichtete. Mehr als 50 weitere Menschen wurden verletzt. Am Abend wurden demnach außerdem 16 Personen bei einem Terroranschlag auf ein beliebtes Strandhotel in der Hauptstadt Mogadischu getötet, sechs davon Zivilistinnen und Zivilisten.
Nach Informationen des arabischen Senders Al-Dschasira waren die Opfer der Granatenexplosion zwischen zehn und 15 Jahre alt. Laut Medienberichten war der nicht detonierte Sprengsatz ein Überbleibsel der Kämpfe zwischen verschiedenen somalischen Kriegsparteien, der durch Regenfälle freigelegt worden war. Die Explosion ereignete sich in der Nähe der Stadt Qoryoley, etwa 120 km südlich der Hauptstadt Mogadischu.
Der Terroranschlag in Mogadischu wurde laut Sonna von der Al-Shabaab-Miliz verübt. Die sieben Täter wurden demnach getötet. Zudem starben drei Sicherheitskräfte. Zehn weitere Zivilisten wurden demnach verletzt. 84 Gäste und Angestellte hätten jedoch evakuiert werden können, darunter Kinder, Frauen und ältere Menschen.
Somalia wird seit Jahren von Konflikten erschüttert. Die Terrorgruppe Al-Shabaab kontrolliert Teile des ostafrikanischen Landes und verübt immer wieder Anschläge auf Regierungsvertreter, Soldaten sowie die Zivilbevölkerung. Erst vergangene Woche starben bei einem schweren Angriff auf einen Stützpunkt der Friedensmission der Afrikanischen Union (AU) rund 54 ugandische Soldaten.