Osnabrück, Straubing (epd). Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fordert weniger Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft. Die sogenannten Herbizide, die im konventionellen Feldgemüseanbau gegen Unkräuter eingesetzt würden, könnten etwa durch den Wind in andere Ökosysteme gelangen, sagte Christiane Grimm, DBU-Expertin für Landnutzung und Digitalisierung am Dienstag am Sitz der Stiftung in Osnabrück. Sie könnten zudem Rückstände am Gemüse hinterlassen und beeinträchtigten die Fruchtbarkeit des Bodens.
Die Europäische Kommission wolle den Einsatz von gefährlicheren Pflanzenschutzmitteln bis 2030 um 50 Prozent reduzieren. Dieses Ziel könne vor allem durch Maßnahmen im Acker- und Gemüsebau erreicht werden, sagte Grimm. Die Expertin machte auf Alternativen wie das Mulchen aufmerksam. Die Stiftung unterstütze derzeit ein Projekt im bayerischen Straubing. Die Forscher des Technologie- und Förderzentrums im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ) haben eine flüssige Zwei-Komponenten-Mischung auf Basis nachwachsender Rohstoffe entwickelt. Die DBU fördert das Projekt nach eigenen Angaben mit rund 778.000 Euro.