Anfang Juni waren es laut UNHCR erst 100.000 syrische Flüchtlinge in den vier Nachbarländern. Die massive Zunahme lasse eine Eskalation des Konflikts zwischen dem Assad-Regime und der bewaffneten Opposition befürchten. Das Hilfswerk befürchtet, dass die Zahl der Flüchtlinge bis Jahresende auf mehr als 700.000 steigen wird.
In Jordanien ließen sich nach UNHCR-Angaben 103.000 Syrer als Flüchtlinge registrieren oder warten darauf. Doch schätzt die Regierung in Amman, dass sich insgesamt weit mehr Syrer nach Jordanien durchgeschlagen haben. Viele von ihnen wollten sich nicht registrieren lassen.
Millionen auf der Flucht
In der Türkei fanden rund 94.000 Menschen aus Syrien Zuflucht. Zudem kamen 80.000 Syrer im Libanon als Flüchtlinge unter, im Irak zählte man etwa 33.000 geflohene Syrer. Innerhalb Syriens sind nach UN-Schätzungen bis zu 1,5 Millionen Männer, Frauen und Kinder auf der Flucht vor den Kämpfen.
Syriens diktatorisch herrschender Präsident Baschar al-Assad versucht seit März 2011 einen Volksaufstand mit Waffengewalt zu ersticken. Dabei kamen nach UN-Schätzungen etwa 30.000 Menschen ums Leben.