Berlin (epd). Zum sogenannten Erdüberlastungstag am Donnerstag hat der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) ein Ressourcenschutzgesetz gefordert. Am 4. Mai hat Deutschland rechnerisch seine erneuerbaren natürlichen Ressourcen für den Rest des Jahres aufgebraucht, wie der BUND am Mittwoch in Berlin miteilte.
Gegen die Verschwendung müsse die Bundesregierung bis 2026 ein Gesetz zum Schutz von Böden und Flächen, Acker- und Weideland, Fischgründen, Wald und Holz verabschieden. Auch Baumaterialien wie Beton, Gips sowie Lithium und andere Metalle müssten mit verbindlichen Schutzzielen im Gesetz erfasst werden.
Der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt erklärte: „Ab heute leben wir in Deutschland für den Rest des Jahres auf Pump.“ Das gehe auf Dauer nicht gut. „Wir verschwenden Ressourcen auf Kosten unserer Kinder, Enkel und der gesamten Weltbevölkerung.“ So würden die Lebensgrundlagen der Menschen verspielt.
Um Klimakrise und Artensterben einzudämmen, müsse der Ressourcenverbrauch bis 2050 um 85 Prozent sinken, erklärte Bandt. Als Zwischenziel hält der BUND eine Senkung des Verbrauchs in Deutschland bis 2030 um 50 Prozent im Vergleich zum derzeitigen Bedarf für nötig. Laut Bandt ist das ökologische Hauptproblem die Ressourcenverschwendung: „Artensterben und globale Erwärmung sind nur die Symptome.“