Brüssel (epd). Ein Bündnis europäischer Umweltverbände fordert verbindliche Klimavorgaben im geplanten EU-Lieferkettengesetz. Die EU müsse Konzerne für ihren Beitrag zur Klimakrise „gesetzlich zur Verantwortung ziehen“, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung, die unter anderem von Greenpeace Europa und dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) unterzeichnet wurde.
Die Organisationen kritisierten, dass in dem aktuellen Entwurf zum Lieferkettengesetz keine Sanktionen geplant und Unternehmen selbst dafür verantwortlich seien, einen Klimaplan zu erstellen und umzusetzen. „In seiner jetzigen Form sieht das Gesetz keinerlei Pflichten für Unternehmen vor, ihre Treibhausgasemissionen entlang ihrer Lieferketten zu senken“, bemängelte der BUND.
Die Erklärung wurde von Dutzenden Organisationen und Gruppen unterzeichnet, darunter „Friends of the Earth“, das kirchliche Netzwerk „Act Alliance“ sowie Amnesty International. Der Rechtsausschuss des EU-Parlaments soll Ende April über den Entwurf zum Lieferkettengesetz entscheiden.