Lemke: Atomausstieg macht unser Land sicherer

Lemke: Atomausstieg macht unser Land sicherer

Berlin (epd). Der bevorstehende Atomausstieg macht nach Worten der Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) Deutschland sicherer. Auch weiterer Atommüll werde vermieden, sagte sie am Donnerstag in Berlin. Es sei gut, dass Mitte April „eine neue Ära beginnt“. Nun müssten der Rückbau der Meiler und die Endlagerung der Abfälle in Angriff genommen werden. Die Ministerin warnte vor „rückwärtsgewandten Debatten“ über eine weitere Nutzung der Kernkraft.

Die Abschaltung der letzten drei laufenden Kernkraftwerke in Deutschland war ursprünglich für Ende 2022 geplant. Wegen der Energiekrise wurde der Atomausstieg aber um gut drei Monate verschoben. Durch eine Änderung des Atomgesetzes können die Kraftwerke Isar-2, Neckarwestheim-2 und Emsland noch bis zum Ablauf des 15. April weiterbetrieben werden.

Lemke betonte, „wir haben etwa drei Generationen lang Atomkraft genutzt in unserem Land und dabei Abfälle produziert, die noch für 30.000 Generationen gefährlich bleiben“. Der Atommüll werde zunächst zwischengelagert, müsse dann aber endgelagert werden. Für die Akzeptanz der Endlagersuche sei der Atomausstieg wichtig.

Zum Rückbau von Kernkraftwerken sagte sie, in mehr als sechs Jahrzehnten Atomkraftnutzung seien erst drei AKW vollständig zurückgebaut worden. Insgesamt müssten noch mehr als 30 Reaktoren zurückgebaut werden. Die Betreiber veranschlagten dafür in der Regel 10 bis 15 Jahre.