Hunderte Angebote: Kirche und Diakonie ziehen Bilanz von #wärmewinter

Hunderte Angebote: Kirche und Diakonie ziehen Bilanz von #wärmewinter

Hannover (epd). Die Diakonie und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) werten ihre gemeinsame bundesweite Hilfsaktion #wärmewinter als Erfolg. In ganz Deutschland sind dabei nach ihren Angaben hunderte diakonische Angebote entstanden. Diese reichen vom Eltern-Kind-Café in Bremen bis zum Nacht-Café in Dresden, von der heißen Suppe in Hanau bis zur Energieberatung in München. „Wir danken den vielen Menschen, die durch ihr Engagement dazu beigetragen haben, Hilfesuchenden in diesem Krisenwinter eine Anlaufstelle zu bieten“, sagte die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus am Donnerstag in Hannover.

Vor dem Hintergrund steigender Energiepreise und drohender sozialer Notlagen hatten Kirche und Diakonie im Herbst ihre Gemeinden aufgerufen, Wärmestuben und Beratungsangebote einzurichten. Finanziert wurden die Angebote unter anderem durch zusätzliche Kirchensteuereinnahmen infolge der im September ausgezahlte Energiepreispauschale. Dieses Geld stellten die Landeskirchen den Angaben zufolge für die Arbeit mit von Energiearmut betroffenen Menschen zur Verfügung.

Diakonie-Präsident Ulrich Lilie betonte, auch im Frühjahr seien weiter Hilfen nötig und viele Angebote würden weitergeführt. „Aus unserer aktuellen Umfrage in der Schuldnerberatung wissen wir, dass es für viele Menschen erst richtig eng wird, wenn die Jahresendabrechnungen der Energieversorger kommen.“ Er forderte eine verlässliche staatliche Finanzierung für die Sozialarbeit und Sozialberatung, die vielfach am Anschlag arbeiteten. „Der soziale Frieden setzt voraus, dass die Versprechen des Sozialstaats eingelöst werden. Und dass die Entlastungen bei den Menschen in Not tatsächlich ankommen.“