Münster (epd). Der Münsteraner Bischof Felix Genn hat in einem internationalen Soldatengottesdienst zum Gebet für Frieden aufgerufen. Der Gedanke an den Krieg in der Ukraine solle wachgehalten werden, sagte der katholische Bischof am Dienstag im Münsteraner Dom vor Soldaten aus Deutschland und den Niederlanden. An diesen Krieg dürfe man sich nicht gewöhnen.
„In diesen Zeiten sprechen wir bewusst vom Frieden“, betonte der Bischof. „Wir tun das für die Soldaten und die anderen Menschen in der Ukraine, aber auch für Sie, die Sie einen Friedensdienst leisten“, sagte er an die Teilnehmer gerichtet.
Nach den Worten des Bischofs ist der Ukrainekrieg die „unmittelbare Erfahrung von Bosheit“. Denn es sei ganz und gar böse, wenn ein Volk vernichtet werden solle. Zugleich unterstrich Genn, dass für Frieden Vergebung nötig sei. Das Evangelium ermutige, über den Krieg hinaus zu denken. Christen hätten den Auftrag, mitzuhelfen, dass Frieden möglich werde.
Der Internationale Soldatengottesdienst im St.-Paulus-Dom in Münster findet auf Einladung des Katholischen Militärdekanats Köln und dessen leitendem Militärdekan Monsignore Rainer Schnettker jährlich in Münster statt. Zu den Teilnehmenden zählen vor allem Mitglieder des in Münster stationierten Deutsch-Niederländischen Korps.