WWF sieht Natur als Verbündete gegen Klimakrise gefährdet

WWF sieht Natur als Verbündete gegen Klimakrise gefährdet

Berlin (epd). Die Umweltschutzorganisation WWF Deutschland warnt vor einem Verlust der Natur im Kampf gegen die Erderwärmung. Eine intakte Natur sei eine wichtige Verbündete, um den Zusammenbruch des Klimas zu verhindern, teilte der WWF am Dienstag in Berlin mit. Der neue Sachstandsbericht des Weltklimarats (IPCC) zeige allerdings, dass die fortschreitende Klimakrise die Natur gefährde.

Der Artenschutz-Experte beim WWF, Arnulf Köhncke, warnte, „wir sind dabei, die Natur als Verbündete zu verlieren, denn die Natur und die biologische Vielfalt schwinden aktuell schneller als je zuvor in der Menschheitsgeschichte“. In den vergangenen zehn Jahren hätten Ozeane, Pflanzen, Tiere und Böden 54 Prozent der vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen absorbiert und dadurch die Erderhitzung verlangsamt.

Die Natur schütze uns vor den Folgen der Klimakrise. „Indem zum Beispiel intakte Wälder überschüssiges Regenwasser aufnehmen, verhindern sie Erdrutsche und Schäden durch Überschwemmungen. All dies macht die Natur zu unserer Verbündeten bei der Bewältigung der Klimakrise“, sagte Köhncke.

Die WWF-Fachbereichsleiterin für Klimaschutz und Energiepolitik, Viviane Raddatz, betonte, die natürlichen Systeme der Erde könnten eine Rolle bei der Regulierung des Klimas spielen und die Menschheit vor den schlimmsten Folgen der Erderhitzung schützen: „Jedoch nur, wenn wir die Fähigkeit der Natur dazu erhalten und schützen.“ Deshalb sei ein schneller Abschied von fossiler Energienutzung und der Ausbau der erneuerbaren Energien unumgänglich.