Frankfurt a.M. (epd). Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat zum Abschluss des Reformdialogs Synodaler Weg ein positives Fazit gezogen. Ihm sei „ein Stein vom Herzen gefallen“, sagte der Limburger Bischof am Samstag zum Ende der letzten Synodalversammlung des Reformforums. Er sei „froh und dankbar, dass man trotz allen Knirschens und aller Unkenrufe bis hierher gekommen“ sei. „Wir haben den Stresstest bestanden“, sagte er.
Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, sagte, die letzte Synodalversammlung sei für sie sowohl Ausdruck des „Noch-nicht-Erreichten“ als auch für Gelungenes. Der Synodale Weg sei noch nicht zu Ende, er fange gerade erst an. Der Reformdialog zwischen Bischöfen und Laien habe eine neue Gesprächskultur eingeführt. Stetter-Karp und Bätzing sind beide Präsidenten des Synodalen Wegs.
Bätzing sprach sich erneut dafür aus, dass das gemeinsame Beraten und Entscheiden von Klerikern und Laien dauerhaft etabliert wird. Der 2019 gestartete Reformprozess von Bischofskonferenz und Zentralkomitee endete satzungsgemäß am Samstag. Ab Herbst soll jedoch ein Zwischengremium tagen, das einen sogenannten Synodalen Rat vorbereitet und nicht behandelte Texte bearbeitet.
Für ein dauerhaftes, nationales Beratungsgremium hatten sich die Delegierten bereits im September ausgesprochen. Doch der Vatikan untersagte dies im Januar. Trotzdem soll das Zwischengremium, der Synodale Ausschuss, eingesetzt werden, dafür wurden am Samstagvormittag letzte Mitglieder von der Synodalversammlung gewählt.
Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode sagte, der Synodale Weg sei für ihn „oft mühsam und nicht leicht“ gewesen. Bode, der sich vor allem für die Öffnung von Weiheämtern für Frauen einsetzt, sagte, „was einmal aus der Tube herausgedrückt ist, kann man nicht wieder hineinbringen“.
Zur Gleichberechtigung von Frauen in der Kirche hatte die Synodalversammlung schließlich zwei Kompromisspapieren zugestimmt: Frauen dürfen demnach künftig in katholischen Messfeiern predigen, wo dies bislang nur Priestern und Diakonen erlaubt ist. Doch sollen Frauen weiterhin nicht taufen, trauen und die Beichte abnehmen dürfen.
Am Samstag sprachen sich die Delegierten zudem dafür aus, dass die deutschen Bischöfe in Rom Argumente für die Öffnung von Weiheämtern für Frauen vorbringen, jedoch nur für den Diakonat, eine Art Vorstufe des Priesteramts, und nicht für das Priestertum selbst. Stetter-Karp sagte, bei diesem Thema brauche es eine „Eselsgeduld“, damit man Millimeter für Millimeter weiterkomme.