Bonn (epd). Anti-Atomkraft-Initiativen rufen für Samstag zu Protesten gegen die Nutzung der Atomkraft auf. Dabei sind zum Jahrestag der Fukushima-Atomkatastrophe auch Aktionen an den letzten drei deutschen Atomkraftwerken in Niedersachsen, Baden-Württemberg und Bayern geplant, wie der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) am Donnerstag in Bonn mitteilte. Die Atomkraftwerke sollten eigentlich zum Jahreswechsel ihren Betrieb einstellen, werden zur Sicherung der Energieversorgung jedoch noch bis Mitte April weiterbetrieben.
„Die letzten drei AKW in der Bundesrepublik müssen spätestens am 15. April 2023 endgültig stillgelegt werden“, sagte BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz. „Zudem müssen auch die Uranfabriken in Gronau und Lingen gestoppt werden.“ Beide Fabriken arbeiteten bisher ohne Laufzeitbegrenzung.
Mit den Protesten soll auch an die Fukushima-Katastrophe vom 11. März 2011 erinnert werden. Damals war es nach einem Seebeben vor der japanischen Küste zu schweren Störfällen im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi gekommen. Radioaktive Stoffe wurden freigesetzt, die japanische Küstenregion, in der sich das AKW befand, wurde verseucht.