Brüssel (epd). Die Regierungen der EU-Staaten haben ein Abkommen mit Guyana zur Bekämpfung der illegalen Abholzung im Amazonasgebiet angenommen. Wie der Rat der Europäischen Union am Dienstag in Brüssel mitteilte, ist Guyana damit das erste Land in der Amazonasregion, das ein derartiges Abkommen mit der EU eingeht. Die Vereinbarung war im Dezember 2022 am Rande der Weltklimakonferenz im kanadischen Montreal beschlossen worden.
Durch das Abkommen verpflichtet sich Guyana, ein System zu entwickeln, das die Herkunft von Holz transparent macht. Damit soll gesichert werden, dass in die EU exportierte Holzprodukte legal abgebaut wurden.
Guyana, das an Venezuela und Brasilien grenzt, ist nach EU-Angaben zu 84 Prozent bewaldet. Für 2010 wies die Monitoring-Plattform Global Forest Watch noch mehr als 91 Prozent des Landes als Waldfläche aus. Der Ratifizierungsprozess ist damit vonseiten der EU abgeschlossen. Das Abkommen tritt in Kraft, sobald es auch von Guyana formal bestätigt wird.