Berlin (epd). Am globalen Klimastreik von „Fridays for Future“ haben sich am Freitag in Deutschland Tausende Menschen beteiligt. Die Demonstranten forderten eine ökologische und sozial gerechte Verkehrswende, eine rasche Absenkung der CO2-Emissionen und die Einhaltung der Pariser Klimaziele.
In München gingen nach Polizeiangaben rund 18.000 Demonstranten auf die Straße. In Berlin wurden in einem Park neben dem Wirtschafts- und Klimaschutzministerium mehrere tausend protestierende Menschen gezählt. In Köln versammelten sich nach Angaben der Veranstalter rund 6.500 Aktivisten, in Bremen etwa 3.200. Insgesamt waren bundesweit rund 240 Aktionen geplant.
Erstmals fand der Klimastreik von „Fridays for Future“ gemeinsam mit Warnstreiks der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di statt. „Gewerkschaft und Klimabewegung streiken Seite an Seite für eine sozial gerechte und ökologische Verkehrswende“, erklärten die Veranstalter. Während im Verkehrssektor die Klimaziele gerissen würden, wolle Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) unter anderem den Autobahnausbau vorantreiben.
Kritisiert wurde auch ein zu schleppender Ausbau der erneuerbaren Energien. Dörfer würden für den Kohleabbau abgebaggert und neue LNG-Terminals im Schnellverfahren genehmigt, während die Klimakrise überall auf der Welt sichtbar eskaliere, hieß es. Deutschland müsse bis zum Jahr 2035 zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien versorgt sein.