Erkelenz, Aachen (epd). Das vor dem Abriss des Dorfes Lützerath von der Polizei gesicherte „Gorlebener Kreuz“ soll einen neuen Standort an der Abbruchkante des Tagesbaus Garzweiler II finden. Dazu soll das Kreuz, das bis zum Abriss des Dorfes in der Eibenkapelle von Lützerath gestanden hatte, am 23. Februar im Aachener Polizeipräsidium an Vertreter des „Kreuzwegs für die Schöpfung“ übergeben werden, wie die Initiative am Donnerstag mitteilte. Dort ist auch eine Andacht geplant.
Danach wird das Kreuz an einem zunächst provisorischen Ort nahe dem Tagebau aufgestellt. Später solle es an einen „sicheren Standort wechseln und als Mahnmal zur Bewahrung der Schöpfung und ein gutes Leben für alle in Fülle“ dienen. Lützerath ist zwar „zerstört, aber unser Auftrag, uns für die Bewahrung der Schöpfung, für das gute Leben für alle, die Abkehr von der Kohle und Atomnutzung einzusetzen, die bleibt“, erklärte eine Vertreterin des „Gorlebener Gebets“.
Das gelbe Kreuz war im Sommer 2021 mit einem „Kreuzweg für die Schöpfung“ in 26 Etappen vom niedersächsischen Gorleben nach Lützerath getragen worden. Zuvor war es bei einer Andacht in Gorleben gesegnet worden. Nach der Aufstellung an der Abbruchkante des Tagesbaus hatte es in Lützerath zur Umkehr gemahnt. Das Kreuz habe als Ort der Besinnung für Besucher und Bewohner gedient, hieß es. Kurz vor dem Abriss Lützeraths wurde es von der Polizei gerettet und nach Aachen gebracht.