Bewerber um Bedford-Strohm-Nachfolge stellen sich vor

Bewerber um Bedford-Strohm-Nachfolge stellen sich vor

München (epd). Die Bewerber für die Nachfolge des bayerischen Landesbischofs, Heinrich Bedford-Strohm, haben sich in München offiziell vorgestellt. Der künftige Landesbischof oder die nächste Landesbischöfin müsste „Teamplayer mit Vision“ sein, Erfahrung im Gestalten von Veränderung haben und „Menschenfreund“ sein, sagte Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel am Dienstag im Münchner Presseclub. Bedford-Strohm, der von 2014 bis 2021 auch Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) war, wird im Oktober nach zwölf Jahren Amtszeit verabschiedet.

Der 62-jährige ist seit September Vorsitzender des Zentralausschusses des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK), der rund 580 Millionen Christen aus evangelischen, anglikanischen und orthodoxen Kirchen repräsentiert.

Wie vergangene Woche bekannt gegeben wurde, stehen am 27. März die Direktorin des landeskirchlichen Partnerschaftszentrums Mission EineWelt, Gabriele Hoerschelmann (54), der Münchner Regionalbischof Christian Kopp (58), die Landshuter Dekanin Nina Lubomierski (47) und der Windsbacher Dekan Klaus Schlicker (56) zur Wahl. Amtsantritt und -einführung der neuen Bischöfin oder des neuen Bischofs sind im November. Wahlberechtigt sind die 108 Abgeordneten der bayerischen Landessynode.

Hoerschelmann zeigte sich in ihrer Vorstellung überzeugt, dass Kirche anpassungsfähig sei: „Kirche kann Krise.“ Eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten zehn Jahre sei der Transformationsprozess der Kirche. Ihr sei dabei wichtig, „proaktiv zu gestalten und nicht getrieben zu werden“. Regionalbischof Kopp sagte, für die „starken Veränderungsprozesse“ der Kirche brauche es „mutige, leidenschaftliche, fröhliche und kluge Mitarbeitende“. Dafür müssten „manche alten Wege verlassen und Neues möglich“ gemacht werden.

Das Besondere an der bayerischen Landeskirche sei „ihre Einheit in der Vielfalt“, findet die Landshuter Dekanin und gebürtige Hamburgerin Lubomierski. Diese Einheit und Vielfalt zu bewahren und zugleich neue Wege zu gehen, sei die Herausforderung der nächsten Jahre. Für eine „ausstrahlungsstarke Kirche“ will sich der 56-jährige Windsbacher Dekan Klaus Schlicker einsetzen. Er wolle nach innen „ein Ermutiger“ sein und nach außen jemand, „der die Stimme unseres Glaubens deutlich vernehmbar macht“.