Hamburg (epd). Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher warnt vor einer weiteren Zuspitzung der Proteste von Klimaschützern. „Ich habe die Sorge, dass der Klimaschutz zu einem gesellschaftlichen Großkonflikt wird“, sagte Tschentscher in einem Interview für den Hamburg-Teil der Wochenzeitung „Die Zeit“.
Seine Sorge sei, „dass es Menschen gibt, die die Geduld verlieren und die sagen, man müsse bestimmte Schritte nun mit Gewalt durchsetzen“. Stattdessen müssten beim Klimaschutz zunächst „Politik und Wirtschaft an einem Strang ziehen, systematisch vorgehen und zeigen, wie es geht“, sagte Tschentscher laut einer Vorabmeldung zu dem Interview vom Mittwoch.
Tschentscher äußerte zwar Verständnis für Menschen, die nicht auf entschiedeneren Klimaschutz warten wollen. „Aber die Ungeduld sollte zu tatkräftigem Handeln führen“, sagte er der „Zeit“. Es komme jetzt nicht mehr darauf an, das Problem zu beschreiben, sondern Lösungen zu finden. „Wir brauchen Mitwirkung, Tatkraft und neue Ideen.“ Dann werde es „mit dem Klimaschutz schneller gehen, als viele es derzeit für möglich halten“, sagte Tschentscher.