Frankfurt a.M., Bogotá (epd). Die kolumbianische Regierung hat eine Kampagne zum Schutz des Regenwaldes gestartet. Wie das Umweltministerium am Dienstag (Ortszeit) in Bogotá mitteilte, soll dadurch das Bewusstsein für den Waldschutz geschärft werden. Dabei solle eng mit den dort lebenden indigenen Gemeinschaften sowie Bäuerinnen und Bauern zusammengearbeitet werden.
Nach Angaben des Umweltministeriums wurden in Kolumbien in den vergangenen 21 Jahren mehr als drei Millionen Hektar Wald abgeholzt, eine Fläche in etwa so groß wie Brandenburg. Allein im Amazonasgebiet wurden demnach 1,8 Millionen Hektar abgeholzt.
Die Ministerin für Umwelt und nachhaltige Entwicklung, Susana Muhamad, rief alle Gemeinden, insbesondere im Amazonasbogen im Süden auf, den Regenwald zu retten. Es sei möglich, den Regenwald zu schützen und gleichzeitig für den Wohlstand der Landbevölkerung zu sorgen, betonte sie.
Laut dem Institut für Hydrologie, Meteorologie und Umweltstudien herrschen im Amazonasgebiet seit Längerem höhere Temperaturen und längere Trockenperioden. Zugleich gebe es vermehrt Waldbrände, die meist von Menschen verursacht seien. Nach Angaben des Umweltministeriums kann es ja nach Wiederherstellungsstrategie 25 bis 30 Jahre dauern, bis sich der betroffene Wald erholt hat. Das Ökosystem werde dennoch nicht mehr zu seinem früheren Zustand zurückkehren.