Hannover (epd). Die AfD wehrt sich gegen einen Vergleich der Partei mit der NSDAP durch den niedersächsischen Innenminister Boris Pistorius (SPD) am Wochenende. Der Landesvorsitzende der AFD Niedersachsen, Frank Rinck, sprach am Montag von einem „unerträglichen Vergleich“. Offenbar wolle sich Pistorius als Nachfolger von Bundesinnenministerin Nancy Faeser ins Spiel bringen, die als SPD-Spitzenkandidatin für die Hessenwahl gehandelt werde.
Rinck betonte: „Wer allen Ernstes eine bürgerliche-konservative Partei wie die AfD mit der NSDAP gleichsetzt, verharmlost auf unerträgliche Weise die Verbrechen der Nationalsozialisten.“ Seine Partei werde juristische Schritte gegen Pistorius prüfen.
Nach der bundesweiten Razzia gegen „Reichsbürger“ am Mittwoch hatte der Innenminister der „Bild am Sonntag“ gesagt, er halte die AfD in weiten Teilen für rechtsextremistisch. Er sehe Parallelen zwischen dem Vorgehen der AfD und dem der Nationalsozialisten vor knapp 100 Jahren: „Generell versucht die AfD das Gleiche, was die NSDAP Ende der 20er Jahre auch gemacht hat: in die Sicherheitsorgane, in die Justiz vorzudringen. Das macht die AfD ganz gezielt und strategisch.“