Berlin (epd). Der Abschluss der UN-Klimakonferenz ist auch im Kanzleramt mit Enttäuschung aufgenommen worden. Die Ergebnisse der diesjährigen Konferenz seien insbesondere im Bereich der Treibhausgasemissionen „unterhalb unserer Erwartungen geblieben“, sagte der Sprecher von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Steffen Hebestreit, am Montag in Berlin: „Das muss man so klar sagen.“
Gleichzeitig betonte er, es habe auch einige Fortschritte gegeben. Er verwies dabei auf die Einigung, einen Fonds zur Bewältigung klimabedingter Schäden und Verluste in ärmeren und besonders von der Erderwärmung bedrohten Ländern einzurichten. Wer genau dazu beitragen werde und wer auf der anderen Seite Mittel erhalte, müsse noch genau ausbuchstabiert werden, sagte Hebestreit.
Der Regierungssprecher bekräftigte zudem die Zusage, 170 Millionen Euro für einen sogenannten globalen Schutzschirm zur Verfügung zu stellen, der bereits jetzt ärmeren Staaten, die besonders vom Klimawandel betroffen sind, helfen soll. Dies sei ein wichtiges Signal, sagte Hebestreit. Die Bundesregierung hatte sich von der Klimakonferenz im ägyptischen Scharm el Scheich auch ein klares Bekenntnis zur Abkehr von fossilen Energieträgern erhofft. Auf das Scheitern dieser Zusage hatte auch Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), die federführend für Deutschland bei der Konferenz verhandelte, enttäuscht reagiert.