Berlin (epd). Kurz vor Beginn der Weltklimakonferenz mahnt Oxfam eine zügige Abkehr von fossilen Energien an. Die Welt steuere „unverändert auf eine Katastrophe globalen Ausmaßes zu“, sagte der Referent für Klimapolitik der Entwicklungsorganisation, Jan Kowalzig, am Freitag in Berlin. Dennoch betrieben weder die G7-Staaten noch die Europäische Union sowie die meisten großen Schwellenländer ausreichend Klimaschutz. Auf der Klimakonferenz, die am Sonntag in Ägypten beginnt, müssten konkrete Schritte vereinbart werden, um „die globale Kooperation zum Ausbau der erneuerbaren Energien zu vervielfachen“, sagte Kowalzig.
Hitzewellen und Waldbrände in Europa, die Dürre in Teilen Ostafrikas sowie die verheerenden Fluten in Pakistan seien „die noch vergleichsweise milden Vorboten einer katastrophalen Zukunft, wenn die Regierungen die Abkehr von den fossilen Energien weiter so stiefmütterlich behandeln“, warnte Kowalzig.
Bei den knapp zweiwöchigen Verhandlungen in dem ägyptischen Badeort Scharm el Scheich beraten Delegierte aus mehr als 190 Ländern über die weitere Umsetzung des Pariser Klimaabkommens von 2015. Um das Pariser Klimaziel zu erreichen und die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, bedarf es noch deutlich mehr Anstrengungen. Mit den bisherigen Zusagen steuert die Welt nach Angaben der Vereinten Nationen auf eine Erwärmung von rund 2,5 Grad Celsius zu.