Berlin (epd). Klimaaktivisten der Initiative „Letzte Generation“ haben am Mittwochvormittag in Berlin die Parteizentralen von SPD, Grünen und FDP großflächig mit oranger Farbe besprüht. Zudem hätten sich einzelne Aktivisten an Hausfassaden festgeklebt, erklärte eine Polizeisprecherin in Berlin auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd).
Auf Transparenten hieß es unter anderem „Was, wenn die Regierung das nicht im Griff hat“. Auf Twitter erklärte die Initiative: „Wir besprühen die Berliner Zentralen der SPD, Grünen und FDP, weil die Ampel keinen Plan hat gegen den #Klimakollaps.“ Unter anderem hieß es weiter: „Jedes Zehntel Grad zählt, warum noch warten mit #Tempolimit & #9EuroTicket?“
Betroffen war die Bundesgeschäftsstelle der Grünen am Platz vor dem Neuen Tor, die SPD-Parteizentrale in der Wilhelmstraße und die FDP-Bundesgeschäftsstelle in der Reinhardstraße. In den vergangenen Wochen hat die „Letzte Generation“ vor allem mit Straßen- und Autobahnblockaden auf ihr Anliegen aufmerksam gemacht. Wegen der möglichen Behinderung von Rettungsfahrzeugen steht sie deshalb in der Kritik. Zudem bewarfen Aktivistinnen und Aktivisten in Museen berühmte Gemälde mit Tomatensuppe oder Kartoffelbrei und klebten sich davor fest.
Der Bundesregierung wirft die Initiative vor, die Gefahr des Klimakollaps nicht anzuerkennen: „Wir leben in einem Land, in dem die Wissenschaft und ihre Forschung einfach ignoriert wird.“ Den Parteien entgleite „die Kontrolle über unser aller Überleben. Sie führen die Bevölkerung auf einen todbringenden Kurs“, heißt es in einem Tweet.