Kenia schickt Soldaten für ostafrikanische Einsatztruppe in den Kongo

Kenia schickt Soldaten für ostafrikanische Einsatztruppe in den Kongo

Nairobi (epd). Kenia hat am Mittwoch erste Soldaten zur Unterstützung des Kampfs gegen Rebellen in den Ostkongo geschickt. Sie sind Teil einer Einsatztruppe der Ostafrikanischen Staatengemeinschaft (EAC), die bei der Befriedung der Konfliktregion helfen soll. Zuletzt hatte die Rebellengruppe M23 in den vergangenen Monaten mehrere Orte eingenommen. Sie droht, auch Goma, die Hauptstadt der Region Nord-Kivu, anzugreifen.

Das erste Ziel sei, die Grenzstadt Bunagana wieder unter Regierungskontrolle zu bringen, nachdem sie im Juli von M23-Rebellen besetzt wurde, hieß es. UN-Truppen, die bereits mit der kongolesischen Armee im Einsatz sind, hatten sich am Dienstag aus strategischen Gründen von einem Militärstandpunkt zurückgezogen. Seit Beginn der M23-Offensive im Frühjahr wurden nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 180.000 Menschen vertrieben und Hunderte getötet.

Gespräche zwischen der kongolesischen Regierung und verschiedenen Rebellengruppen in der Region sind noch für diesen Monat in Nairobi angesetzt. Die kongolesische Regierung aber hat erklärt, sie werde nicht mit der M23-Bewegung verhandeln, solange diese von Ruanda unterstützt werde. Ruanda streitet jegliche Verbindung ab. Ein Expertenbericht der Vereinten Nationen im August sprach von soliden Beweisen dafür, dass Mitglieder der ruandischen Armee die Rebellen der Gruppe M23 mit Waffen und Personal unterstützt haben.