Genf (epd). Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, hat die internationale Gemeinschaft zu mehr Hilfe für die Menschen am Horn von Afrika aufgerufen. Die Menschen litten unter Konflikten und der Klimakrise, betonte Grandi nach einem Besuch in Somalia und Kenia, wie das Hilfswerk UNHCR am Mittwoch in Genf bestätigte.
Allein in Somalia nähere sich die Zahl der vor allem durch die Dürre vertriebenen Menschen in diesem Jahr der Grenze von einer Million. Noch einmal knapp 500.000 Menschen seien vor Gewalt geflüchtet. In Somalia herrsche die schlimmste Dürre seit 40 Jahren. Somalia gehört zu den ärmsten Ländern der Welt und wird immer wieder von Gewalt erschüttert.
In Kenia besuchte Grandi Flüchtlinge in den Lagern Dadaab und Kakuma. Mehr als 50.000 somalische Flüchtlinge, die in den zurückliegenden Jahren angekommen seien, benötigten dringend Unterstützung. Allein in diesem Jahr seien etwa 20.000 Menschen aus Somalia gekommen. In Dadaab leben seit 30 Jahren somalische Flüchtlinge.