Berlin (epd). Wegen verfehlter Klimaziele zwischen 2013 und 2020 kauft Deutschland nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums Emissionsrechte von Bulgarien, Tschechien und Ungarn. Wie das Ministerium am Montag in Berlin mitteilte, wurden mit den drei Ländern am Rande des Treffens des europäischen Umweltrats Ankaufverträge über mehrere Millionen Euro unterzeichnet. Hintergrund ist, dass Deutschland sein CO2-Budget außerhalb des europäischen Emissionshandels überzogen hat, vor allem im Verkehrs- und Gebäudebereich. Daher müsse die Bundesregierung gut elf Millionen Zertifikate nachkaufen.
Weitere Details dazu sollen laut Ministerium erst nach dem vollständigen Abschluss des Ankaufs veröffentlicht werden - spätestens Ende Februar 2023. Grundgedanke des Emissionshandels ist, dass Verursacher von Treibhausgasen Zertifikate für jede Tonne ausgestoßenes CO2 vorweisen müssen. Die Zertifikate sind handelbar. Es wurden Höchstgrenzen für die insgesamt erlaubten Emissionen festgesetzt, die mit der Zeit sinken.