Groß Strömkendorf (epd). Nach dem Brand einer Flüchtlingsunterkunft für Menschen aus der Ukraine in Groß Strömkendorf bei Wismar ermittelt die Polizei weiter zu den Hintergründen und möglichen Tätern. Der Spurensuche schließe sich nun deren Auswertung an, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Rostock am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Eine Ermittlungsgruppe unter Führung des polizeilichen Staatsschutzes sei eingerichtet worden.
Proben von der abgebrannten Flüchtlingsunterkunft würden vom Landeskriminalamt genauer untersucht. Weiter seien mehrere Zeugen zu vernehmen, hieß es.
Ein als Flüchtlingsunterkunft genutztes Hotel war am Abend des 19. Oktober durch ein Feuer fast vollständig zerstört worden. Die 14 Bewohner, darunter zwei Kinder und zwei Jugendliche, und drei Betreuer blieben unverletzt. Die Polizei geht von Brandstiftung aus und vermutet einen politischen Hintergrund.
Am Sonntag versammelten sich rund 100 Menschen in Wismar zu einer Mahnwache. Damit wollten sie Solidarität mit den Geflüchteten zeigen und sich gegen Medienberichte wehren, in denen Groß Strömkendorf als „Dorf der Schande“ und die Bürgerinnen und Bürger im Ort als rechtsradikal betitelt worden waren.