Berlin (epd). Klimaaktivisten der Initiative „Letzte Generation“ wollen in der kommenden Woche erneut mit Straßenblockaden in Berlin gegen die Umweltpolitik der Bundesregierung demonstrieren. Die Protestaktionen würden so lange andauern, bis die Regierung „zur Vernunft“ komme, teilte die Initiative am Dienstag in Berlin mit.
Immer mehr Menschen litten bereits jetzt unter den Folgen des Klimawandels, hieß es zur Begründung. Dennoch setze die Bundesregierung „einfache Sicherheitsmaßnahmen“ wie ein Tempolimit auf Autobahnen nicht um.
Die „Letzte Generation“ ist ein Verbund von Klimaaktivisten bundesweit, die mit verschiedenen Aktionen versuchen, die Regierung zum Handeln gegen die Klimakrise zu bewegen. Ihren Ursprung fand die Bewegung in einem Hungerstreik, der vor der Bundestagswahl 2021 stattfand, um ein Gespräch mit dem neuen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu erzielen. Inzwischen zählen nach eigenen Angaben mehr als 250 Menschen im Alter von 12 bis 76 Jahren zu den aktiven Mitgliedern.
Seit Anfang dieses Jahres blockieren Mitglieder auch Straßen und Autobahnzufahrten, indem sie sich auf dem Asphalt festkleben oder Ölpipelines abdrehen, um auf die Klimakatastrophe aufmerksam zu machen. Zuletzt klebten sich Aktivisten in mehreren Museen an Kunstwerken fest. Zuvor starteten die Aktivisten unter anderem Kampagnen für ein Gesetz gegen Lebensmittelvernichtung und für eine Agrarwende.