In Lindau sei geschehen, was er sich für die ganze Landeskirche wünsche, sagte Bedford-Strohm: "Die Kooperation zwischen verschiedenen Gemeinden ist hier nicht nur ein Programm in Worten, sondern sie wird gelebt." Das "kiez" wurde anstelle des nicht mehr sanierbaren Gemeindehauses an der Christuskirche gebaut.
Im rund fünf Millionen Euro teuren "kiez" sind die drei Pfarrbüros der Gemeinden St. Verena-Versöhnerkirche, St. Johannes Wasserburg und St. Stephan-Christuskirche untergebracht, ein Veranstaltungssaal inklusive Bühne, Seminar- und Technikräumen sowie zwei Küchen, hieß es. Auch die Lindauer Jugendkirche luv hat dort ein Zuhause gefunden. Vorangegangen war die Entscheidung aller Kirchengemeinden des Dekanats Lindau/Westallgäu, bei der Jugendarbeit zu kooperieren.
Bedford-Strohm sagte, es "grenze an ein Wunder", dass die Evangelischen in der Region es geschafft hätten, die Grenzen zwischen oberem Landkreis und Lindau, zwischen Festland und Insel, zwischen Wasserburg und Zech sowie zwischen Jung und Alt zu überwinden. Die evangelischen Gemeinden rief der bayerische Landesbischof dazu auf, mit der Nutzung der neuen Räume ein Zeichen zu setzen: "Seid Botschafter der Liebe Jesu Christi, der das Zentrum Eurer Gemeinschaft hier ist."
Um den Neubau finanzieren zu können, hatten sich die Gemeinden von anderen Gebäuden getrennt. Zudem gab es Zuschüsse von der Landeskirche sowie aus anderen Fördertöpfen. Die Gemeinden sammelten zudem etliche Spenden.