Berlin (epd). Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt Menschen über 60 Jahren für eine zweite Auffrischungsimpfung gegen das Corona-Virus die neuen, an die Omikron-Varianten angepassten Impfstoffe. Auch für die erste Auffrischungsimpfung (Booster) für alle Menschen ab zwölf Jahren sollten künftig vorzugsweise die neuen Impfstoffe verwendet werden, teilte die Stiko am Dienstag in Berlin mit.
Jugendliche über zwölf Jahre und Erwachsene unter 60 Jahren sollen sich nur dann ein viertes Mal impfen lassen, wenn sie ein besonderes Risiko für einen schweren Verlauf einer Infektion haben. Auch medizinischem Personal und Pflegeheimbewohnern und -bewohnerinnen wird die vierte Impfung empfohlen. Wer bereits eine vierte Impfung mit den bisherigen Impfstoffen erhalten hat, soll sich der Stiko zufolge aber nicht erneut immunisieren lassen.
Bisher handelt es sich nur um einen Beschlussentwurf der Stiko. Es ist aber davon auszugehen, dass die in Kürze erwartete Empfehlung genauso ausfällt. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schrieb auf Twitter, viele ältere Menschen seien nicht ausreichend geschützt. Für sie könne die neuerliche Impfung schwere Verläufe und Long-Covid vermeiden.
Die neuen Impfstoffe von Biontech und Moderna waren Anfang September von der EU-Kommission zugelassen worden. Lauterbach zufolge soll Deutschland bis Anfang Oktober rund 19 Millionen Dosen erhalten.
Grundsätzlich werden allen Menschen ab zwölf Jahren die Grundimmunisierung gegen Covid-19 durch zwei Impfungen sowie eine erste Auffrischungsimpfung (Booster) empfohlen.