Berlin (epd). Ein zivilgesellschaftliches Bündnis fordert von der Bundesregierung anlässlich des für Freitag geplanten globalen Klimastreiks einen konsequenten Ausstieg aus Kohle, Öl, Gas und Atomkraft. Nötig seien ferner eine grundlegende Verkehrswende und gezielte Entlastungen für Menschen mit geringem Einkommen, betonte das Bündnis am Dienstag in Berlin. Ihm gehören unter anderem Amnesty International, der WWF und der Naturschutzbund (Nabu) an.
Die extremen Überschwemmungen in Pakistan, die großflächigen Waldbrände in Frankreich, die Dürrekatastrophe in Italien und die Rekordhitze in Deutschland seien Teil der Folgen der Klimakrise, unter denen bereits jetzt weltweit Milliarden Menschen litten, hieß es. Als Antwort darauf fordert das Bündnis von der Bundesregierung eine Kehrtwende in der Klimapolitik.
Die bisherigen Klimaschutz-Pläne der Bundesregierung reichten nicht aus, um das Ziel zu erreichen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Wirksame Maßnahmen wie ein Tempolimit und der Abbau klimaschädlicher Subventionen würden noch nicht umgesetzt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) setze weiterhin auf Investitionen in fossile Energien, kritisiert das Bündnis. Deshalb ruft es gemeinsam mit der Klimabewegung „Fridays for Future“ für Freitag zu einem weltweiten Klimastreik auf.
Deutschlandweit seien bereits rund 250 Demonstrationen und Aktionen angemeldet, hieß es. Zum Bündnis gehören unter anderem die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Attac Deutschland, Campact, GermanZero und die Klima-Allianz Deutschland.