Bauministerin Geywitz ruft zu Anpassung an Klimawandel auf

Bauministerin Geywitz ruft zu Anpassung an Klimawandel auf

Potsdam (epd). Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hat Städte und Kommunen zur Anpassung an den Klimawandel aufgerufen. Dies sei eine der großen aktuellen Herausforderungen, sagte sie am Dienstag in Potsdam bei einem Besuch des Schlossparks Babelsberg. Die Städte bräuchten mehr Frischluftschneisen, mehr Wasser und mehr Grün. Wo gesundes Grün und Wasser sei, sei die Umgebung kühler, betonte die Ministerin. Parks und Grünanlagen seien auch deshalb lebenswichtig.

Aus dem seit 2020 laufenden Bundesprogramm zur Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel stünden jetzt weitere 176 Millionen Euro Fördermittel bereit, sagte Geywitz. Antragsteller könnten damit „modellhaft zeigen, was geht“. Die Gesamtfördersumme des Programms steige damit auf 467 Millionen Euro, hieß es. Anträge könnten bis Mitte Oktober gestellt werden. Die Mindesthöhe der beantragten Fördersumme betrage eine Million Euro. Maßnahmen zur Klimaanpassung seien inzwischen auch Grundvoraussetzung für den Erhalt von Mitteln aus der Städtebauförderung, sagte Geywitz.

In den Parks der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, zu denen der Park Babelsberg gehört, stehen nach Stiftungsangaben rund 80.000 Bäume, davon viele älter als 100 Jahre. Vor allem diese alten, bis zu 30 Meter hohen Bäume seien akut vom Klimawandel bedroht, hieß es. Die alten Bäume könnten die Äste der eigenen Krone nicht mehr mit Wasser versorgen, der Baum sterbe dann von oben nach unten langsam ab. Durch die Schäden können die Parks dann nicht mehr so stark zum Ausgleich der Klimafolgen in der Stadt beitragen.