Berlin (epd). Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat angesichts steigender Benzinpreise infolge des Ukraine-Kriegs die Forderung nach einem Tempolimit auf deutschen Straßen bekräftigt. Je nach Ausgestaltung könnten mit der Maßnahme bis zu 3,7 Milliarden Liter Benzin und Diesel sowie 9,2 Millionen Tonnen CO2 jährlich eingespart werden, erklärte die Organisation am Dienstag in Berlin. Sie fordert ein Tempolimit von 100 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen. Innerorts sollte demnach maximal 30 und auf Landstraßen höchstens 80 gefahren werden.
„Wir brauchen ein Ende des Schaurasens gegen den Klimaschutz“, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) habe bislang kein Instrument vorgelegt, das den Verbrauch von fossilem Kraftstoff sofort senke. Die Umwelthilfe geht nach eigenen Angaben davon aus, dass der Verkehr bis 2030 etwa 160 Millionen Tonnen CO2 mehr emittieren wird als gesetzlich vorgesehen. Die Bundesregierung müsse daher schnell ein zumindest auf zwei Jahre befristetes Tempolimit beschließen, hieß es.