Düsseldorf, Osnabrück (epd). Um Deutschland unabhängiger von Energieimporten zu machen, spricht sich eine Mehrheit der Deutschen in einer Umfrage für erneuerbare Energien aus. So wollen 75 Prozent der Befragten auf Solarenergie setzen, gefolgt von Windenergie und Wasserstoff aus erneuerbaren Energien (jeweils 65 Prozent), wie eine am Freitag veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ergab. Auf Kernenergie setzt demnach nur ein Viertel (25 Prozent) der Umfrageteilnehmer, Gas (6 Prozent) und Kohle (5 Prozent) spielen kaum eine Rolle. Zunächst hatte die Düsseldorfer „Rheinische Post“ (Freitag) über die Befragung berichtet.
Zurzeit heizt mehr als jeder zweite Deutsche seine Wohnung oder sein Haus mit Gas (52 Prozent). Danach folgen Öl (18 Prozent), Fernwärme (11 Prozent) und Holz (5 Prozent). Hausbesitzer, deren Haus vor 1978 gebaut wurde, nutzten den Angaben zufolge eher Öl zum Heizen (31 Prozent) als Inhaber von nach 1978 gebauten Häusern (15 Prozent). Für die Erhebung befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa vom 14. bis 30. April online 1.000 Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren sowie 1.011 Hauseigentümer in Deutschland.
„Die Zukunft der Energieversorgung gehört den erneuerbaren Energien“, sagte DBU-Generalsekretär Alexander Bonde am Freitag in Osnabrück. „Wir müssen den Ausbau der Erneuerbaren beherzt vorantreiben.“ Neben einem schnelleren Ausbau sei aber auch mehr Energieeffizienz nötig, „also kluge Maßnahmen vom Dämmen bis zum Heizen, besonders im alten Gebäudebestand“, unterstrich er. Da viele Gebäude in Deutschland vor der ersten Wärmeschutzverordnung gebaut worden seien, liege dort ein „enormes Einsparpotenzial für mehr Energieeffizienz“.