Brüssel (epd). Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine will Deutschland andere EU-Staaten zum Mitmachen beim Bündnis für globale Ernährungssicherheit bewegen. Er werde dafür werben, dass sich viele Mitgliedstaaten anschließen, sagte Entwicklungsstaatssekretär Jochen Flasbarth am Freitag vor einem EU-Entwicklungsministerrat in Brüssel.
Die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin verursachte Ernährungskrise führe viele Menschen in den Hunger, so Flasbarth. Die am Donnerstag von den Entwicklungsministern der G7-Staaten gestartete Allianz werde dafür sorgen, dass Staaten, internationale Institutionen, Privatsektor und Zivilgesellschaft miteinander koordiniert vorgingen, um der Ernährungskrise entgegenzuwirken.
Es solle jeweils aktuelle Analysen über Engpässe in den Lieferketten für Nahrungsmittel geben. Die Allianz solle zudem das Bereitstellen von Fördermitteln koordinieren.
Mit Blick auf Getreideexporte aus der Ukraine über EU-Gebiet, für die die EU-Kommission wegen der Blockade im Schwarzen Meer Vorschläge gemacht hatte, sagte Flasbarth, diese würden vermutlich vor allem über Polen oder möglicherweise die baltischen Häfen ausgeführt werden können. Die Transportwege über Deutschland würden vermutlich zu lang sein. Falls dies aber eine Option sein sollte, würden dafür Lösungen gefunden.